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Freiwillige Feuerwehr Todtnau

Brandprävention in Muggenbrunn

Badische Zeitung vom 25.8.2014:

Besser nichts anbrennen lassen

Was tun, wenn die Fritteuse brennt? Der Brandschutztag in Muggenbrunn gab auf diese und andere Fragen Antworten aus erster Hand

MUGGENBRUNN. In dem kleinen Topf befand sich ein halber Liter gewöhnliches Speiseöl. Als es Feuerwehrmann Christoph Iwertowski aus sicherer Entfernung mit einem Seilmechanismus einen Becher ebenfalls ganz gewöhnliches Wasser darüber goss, zischte eine meterhohe Stichflamme explosionsartig in die Höhe. Beim Brandschutztag am Sonntag in Muggenbrunn ein eindrückliches Beispiel für typische Gefahren, die in jedem Haushalt lauern.

"Brennendes Fett nie mit Wasser löschen wollen", warnte Michael Wissler während der Vorführung. Er riet: "Mit einem Deckel die Flamme ersticken. Auch muss sofort die Energiezufuhr unter Topf oder Pfanne gestoppt werden". Anlässlich des Brandschutztages in Muggenbrunn am Sonntag hatten die Feuerwehrmänner diese und viele andere praktische Beispiele und Tipps zur Hand, und die Besucher durften selber ausprobieren, wie man mit einem Feuerlöscher umgeht oder was bei Rauchmeldern zu beachten ist. In Neu- und Umbauten sind die lebensrettenden Geräte bereits seit Juli 2013 Pflicht, in Bestandsbauten müssen sie ab 1. Januar 2015 angebracht sein, erklärte Florian Wunderle. Wenn man schlafe, rieche man nichts, und die meisten Opfer sterben bei einem Brand nicht durch das Feuer, sondern am giftigen Rauch, der bereits in den ersten zwei bis drei Minuten eines Brandes entsteht.

In Baden-Württemberg sind gemäß Landesbauordnung Rauchwarnmelder in Schlafräumen, Kinderzimmern, Fluren, Rettungswegen und Aufenthaltsräumen vorgeschrieben. In den zahlreichen Informationsblättern, die die Muggenbrunner Feuerwehr ausgelegt hatte, gab es auch Hinweise zu Feuerlöschern, die sinnvollerweise in jedem Haushalt vorhanden sein sollten. Hier bieten sich die Wasser- und Pulverlöscher an, wenn auch letztere ziemlich viel "weißen Schmutz" hinterlassen, wie Feuerwehrmann Michael Wissler erklärte.

Am Brandschutztag hatten die Besucher auch die Möglichkeit, alte Ausrüstungen und das Muggenbrunner Feuerwehrfahrzeug, ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) zu besichtigen sowie die ganz neu angeschaffte Tragkraftspritze. Bei einem Gewicht von rund 170 Kilogramm wiegt sie zwar 40 Kilo weniger als die alte, muss aber trotzdem mit vier Mann auf einen Schlitten im Wagen gehievt werden.

Abteilungskommandant Thomas Wunderle hat in seiner Abteilung 18 Feuerwehrmänner, drei davon müssen ihre Ausbildung noch beenden, um dann in den aktiven Dienst übernommen zu werden. Auch aus den anderen Abteilungen der Todtnauer Feuerwehr waren Kollegen nach Muggenbrunn gekommen. Und auch wenn sie die Tipps der Feuerwehr – im Gegensatz zu den anderen Besuchern, Touristen und Einheimische – nicht unbedingt brauchten, für ein knuspriges Steak oder Würste vom Grill und den hausgemachten Kuchen lohnte der Weg allemal.

Fragen und Antworten zur Rauchmelderpflicht gibt es beim Forum Brandrauchprävention im Internet unter http://www.rauchmelder-lebensretter.de bei den Feuerwehren und in Fachgeschäften

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